Statt einzelne Punkte isoliert zu betrachten, legen wir Sequenzen mit Gleitfenstern an, markieren Return- und Aufschlagphasen, clustern Ballwechsel nach Länge und Handlungsabsicht und ordnen sie chronologisch zusammen mit Shot-Event-Streams. Wichtig ist eine eindeutige ID-Logik für Spieler, Turniere, Plätze und Runden, damit Vergleiche robust bleiben. Feature-Engineering umfasst Vorzeichenwechsel im Score, Servicestärke-Trends und positionsbezogene Erfolgsraten, wodurch unsere Modelle die Entwicklung innerhalb eines Spiels feinfühlig nachvollziehen können.
Momentum braucht Kontext: War der erste Aufschlag zuletzt inkonstant? Nimmt der Rückschläger Returns früher? Hat sich der Treffpunkt bei der Vorhand verschoben? Wir erfassen solche Signale als Features, kombiniert mit Oberflächentyp, Wetter, Ballwechselintensität und Seitenwechseln. Besonders wirksam sind aggregierte Sequenzmerkmale, die die Wirkung mehrerer kleiner Effekte verdichten. So lassen sich Druckzonen identifizieren, in denen schon eine kleine Schlagsvariation die Siegwahrscheinlichkeit disproportional verändert und taktische Entscheidungen besser begründet.
Bevor Modelle lernen, prüfen wir Ausreißer, doppelte Einträge, unlogische Zeitabfolgen und fehlerhafte Schlagklassifikationen. Wir vergleichen Quellen, kalibrieren Sensoren und simulieren fehlende Werte mit konservativen Annahmen. Außerdem testen wir auf Verzerrungen: Sind späte Matches unter Flutlicht anders erfasst? Bevorzugen Kamerawinkel bestimmte Zonen? Solche Checks verhindern, dass unsere Momentum-Signale Artefakte widerspiegeln. Erst wenn Daten konsistent, dokumentiert und reproduzierbar sind, dürfen sie die Basis für verlässliche Siegwahrscheinlichkeiten und Schwunginterpretationen bilden.